Wozu?
Wir stärken die Musikbranche.
Frauen, inter, non-binäre, trans und agender Personen sind in der Schweizer Musikbranche signifikant unterrepräsentiert. Während in den Musikschulen nach Schätzungen rund 50% Mädchen aktiv sind, finden sich im professionellen Bereich auf allen Ebenen kaum Frauen, inter, non-binäre, trans und agender Personen. Damit sich dies ändert, müssen wir alle Verantwortung übernehmen. Jede Einzelperson. Jede Organisation. Jede Institution. Helvetiarockt benennt Missstände, zeigt Alternativen auf und findet gemeinsam mit allen Beteiligten konkrete Lösungen. Wir fordern die Vertretung der Vielfalt unserer Gesellschaft in allen Bereichen und stehen für eine lebendige Musikbranche ein.
Eine Vorstudie zu den Geschlechterverhältnissen im Schweizer Kulturbetrieb von Pro Helvetia und dem Zentrum für Gender Studies der Universität Basel untersuchte den Geschlechteranteil von Frauen in der Bühnenpräsenz, der Musikproduktion und Lehrpersonen an Schweizer Musikhochschulen. Sie orientiert sich am gelesenen Geschlecht, was wir kritisieren. Wir möchten an dieser Stelle nochmals betonen, dass wir uns nicht nur für Frauen und Mädchen, sondern insbesondere auch für inter, non-binäre, trans und agender Personen einsetzen. Darum haben wir in den folgenden Diagrammen die Begriffe «Frau» und «Mann» jeweils mit einem Genderstern («*») ergänzt. Mit dem Genderstern am Ende von Begriffen wie Frau*, Mann* oder Musikerin*, Musiker* stellen wir gesellschaftliche Normen und das zweigeschlechtliche System in Frage.
Eine schweizweite, spartenübergreifende Studie zum Thema Gleichstellung in der Musik fehlt nach wie vor. Helvetiarockt ist mit Akteur*innen im Gespräch, um eine solche national und in allen Sparten umzusetzen. Bis dahin erstellen wir anhand von Zählungen eigene Diagramme. Bist du auch zählfleissig? Wir sind über alle aktuellen Fakten froh – Teile sie mit uns: mail@helvetiarockt.ch.
Vorstudie Geschlechterverhältnisse im Schweizer Kulturbetrieb, Pro Helvetia & Zentrum Gender Studies Universität Basel, 2021.
Vorstudie «Frauenanteil in Basler Bands», Erhebung zur Geschlechtergerechtigkeit und zur Sichtbarkeit von Frauen in der Basler Popszene, Musikbüro Basel (ehemals RFV Basel), 2018.
Be the change, Gender equity in music, Kahlert et al., 2024 (MIDiAresearch)
État des lieux de la présence des femmes dans la filière musicale, Centre national de la musique France, 2023.
GENDER.MACHT.MUSIK. Geschlechtergerechtigkeit im Jazz, Deutsche Jazzunion, 2020.
Frauen in Kultur und Medien. Ein Überblick über aktuelle Tendenzen, Entwicklungen und Lösungsvorschläge, Schulz et al., 2016.
DU UND ICH – WIR HANDELN!
- Wir werfen Geschlechterrollen über Bord und urteilen nicht über Fähigkeiten oder Interessen eines Menschen aufgrund seiner Genderidentität.
Wir beschäftigen in unserem Team Frauen, inter, non-binäre, trans und agender Menschen und nehmen wahr, wie die Hierarchien und Machtstrukturen unserer Arbeitsbereiche funktionieren, wer was wo und warum zu sagen hat, und weisen auf Ungleichheiten hin.
- Wir schauen nicht zu. Wenn wir erleben, dass jemand ungerecht behandelt wird, schreiten wir ein. Wir schaffen sichere Räume, wo alle gehört werden.
- Wir nutzen gendergerechte Sprache und achten bei unserer visuellen Kommunikation auf eine ausgeglichene Sichtbarkeit von Geschlechtsidentitäten, sozialer und ethnischer Herkunft, Alter, etc.
- Wir reflektieren eigene Handlungen und Muster, tauschen uns mit Freund*innen aus und fragen nach, wenn wir bei einem Thema oder einer Handlung unsicher sind.
Arbeitest du für ein Festival oder einen Club? Downloade unsere Diversity Roadmap.
Und hier geht’s zu unserem Gleichstellungs 1×1.
Noch nicht genug? Erfahre mehr in unserem Pressespiegel.
Feminismus
ist eine persönliche Haltung und eine
politische Bewegung, welche die gleichen Rechte und Chancen für alle Menschen fordert.
Sexismus
ist die Diskriminierung aufgrund des Geschlechts und impliziter Vorurteile bezüglich des Geschlechts, die von einem ungleichen sozialen Status von Frauen, inter, non-binären, trans und agender Personen und Männern ausgeht.
Biologisches Geschlecht
ist das definierte Verständnis von Mann* und Frau*. Anhand ausgewählter biologischer Merkmale wird jedem Menschen bei der Geburt ein Geschlecht zugewiesen.
Gender
bezeichnet das soziale Geschlecht. Damit sind die gesellschaftlich, sozial und kulturell konstituierten Geschlechterrollen von Frauen* und Männern* sowie die Vorstellungen von femininen und maskulinen Merkmalen gemeint.
Gendervielfalt
drückt aus, dass es mehr als nur die Zwei-Geschlechtlichkeit – also die Unterscheidung zwischen Frauen* und Männer* – gibt.
Gendergerechte Sprache
stellt eine hierarchische Geschlechterordnung und stereotype Geschlechterzuschreibungen in Frage und anerkennt, dass es vielfältige Geschlechtsidentitäten gibt. Es gibt mehrere Möglichkeiten dies auszudrücken; am verbreitetsten ist in der deutschen Sprache das Genderstern* und der Gendergap _.
Genderstern
Der Genderstern wird zwischen dem Wortstamm und die feminine Endung gesetzt; also Musiker*innen, Künstler*innen oder Programmleiter*innen. Damit beziehen wir mehrere Geschlechtsidentitäten ein. Mit dem Genderstern am Ende von Begriffen wie Frau*, Mann* oder Musikerin*, Musiker* stellen wir gesellschaftliche Normen und das zweigeschlechtliche System in Frage.
Experts & Campaigns
EIGE
European Institute for Gender EqualityEJN – Europe Jazz Network
Manifesto on Gender Balance in JazzFemale:Pressure
DirectoryForum Musik Diversität
MusicdiversityGendercampus
Gender Studies, Equality und DiversityGenderstudies
Kooperationsprojekt Musik und Gender an der Universität BaselKeychange
Keychange InitiativeMake it Equal
Make it EqualMelodiva
Female* Music Network GermanyShe ist the Music
She is the musicWomen in Music
Women in Music